Bewusstsein und Leichtigkeit in der Luftakrobatik
Das sind die beiden Themen, die ich 2025 in mein Aerial Training bringen möchte.
Denn Luftakrobatik ist so viel mehr als nur neue coole Tricks zu lernen.
Wenn wir unseren Körper kennen und verstehen lernen und ganz bewusst mit diesem wunderbaren Instrument – unserem Körper – umgehen, dann erreichen wir diese Tricks und Bewegungsabläufe nicht nur mit Leichtigkeit, sondern wir tragen auch zum Wohlbefinden unseres Körpers bei – anstatt ihn anzustrengen oder Verletzungsgefahren auszusetzen.
Wenn wir verstehen, die der Motor funktioniert können wir ins Fine-Tuning gehen.
Wenn wir wissen welche Muskeln arbeiten sollten (und welche nicht) um einen bestimmten Trick auszuführen, dann erreichen wir das mit mehr Leichtigkeit und Präzision. Denn ganz oft arbeiten wir einfach unbewusst gegen unseren eigenen Körper. Wir spannen einfach alles im Körper an, mit der Idee Kraft aufzubauen. Was aber dabei passiert, ist, dass bestimmte Muskelgruppen gegeneinander arbeiten. Das raubt unglaublich viel Kraft und Energie, bringt uns am Ende aber nicht in die gewünschte Figur.
Diese Blog-Reihe soll dir dabei helfen, deinen Körper ein bisschen bewusster wahrzunehmen und verstehen zu lernen.
Viel Inspiration habe ich dabei natürlich von alle meinen wunderbaren Coaches und Trainern gezogen (Liste am Ende des Blogs) Ich versuche es in meinen eigenen Worten gepaart mit der Erfahrung an meinem eigenen Körper und Training wiederzugeben und so auch deutschsprachigen Luftartist*innen zugänglich zu machen.
Zuerst müssen wir mal verstehen, dass unsere Muskulatur in erster Linie für die Bewegung des Körpers zuständig ist. Unsere Muskulatur reagiert auf unser Leben und unser Körper ist geformt von Gewohnheiten, Arbeit, Hobbies. Wenn wir viel am Schreibtisch sitzen, passt der Körper seine Muskulatur an. Wenn wir viel an langen Armen von einem Vertikaltuch hängen passt der Körper sich auch wieder an. Ein Muskel passt sich seinen Aufgaben an. Wenn du regelmäßig ins Fitnessstudio gehst und deinen Bizeps trainierst, wird er größer und stärker. Auch der Knochen darunter wird dicker, da er sich an die Stärke des Muskels anpasst.
Unser Körper passen sich ständig an die Aufgaben an. Und das 24 Stunden lang und nicht nur die 60 Minuten die du im Aerial Studio verbringst. Wie du deinen Tag verbringst ist ausschlaggebend für deine Performance in der Luft. Wenn du 8 Stunden am Tag im Sitzen am Computer mit den Armen vor dir verbringst, hat das eine andere Auswirkung auf deinen Körper in der Luftakrobatik, als wie wenn du 8 Stunden am Tag als Fußballcoach am Spielfeld verbringst.
Aber es ist nicht nur dein täglicher Job, der deinen Körper beeinflusst sondern auch alle Aktivitäten, Hobbies und Bewegungsabläufe, die dein Körper vor dem Entdecken der Luftakrobatik gemacht hat.
Warst du früher Ballett-tänzerin so wie ich? Dann bringst du ganz andere Voraussetzungen mit, wie wenn du z.B. aus dem Crossfit kommst, oder gar keinen Sport gemacht hast.
Nichts davon ist besser oder schlechter. Es geht in erster Linie darum, es wahrzunehmen und daraus zu analysieren, was für deinen Körper gut ist.
Und als zweiten Punkt möchte ich den Mythos beseitigen, dass wir ausschließlich Kraft brauchen um Luftartistik zu machen. Ja, natürlich brauchen wir eine kräftige Muskulatur um unseren Körper in der Luft zu stabilisieren. Aber um uns ästhetisch und grazil in der Luft zu bewegen, müssen wir auch verstehen, wann und wo im Körper wir diese Kraft einsetzen müssen um uns sicher und verletzungsfrei zu halten und wann wir loslassen müssen und unsere Flexibilität und Mobilität einsetzen dürfen um nicht steif und verklemmt zu wirken. Und hier kommt unser Nervensystem ins Spiel.
All das geht nur über Selbsterforschung. Und natürlich Wissen. Wenn wir wissen, wie der Körper funktioniert, können wir gezielter auf seine Bedürfnisse reagieren und ihn dabei unterstützen, diese wundervolle Kunst zu machen.
Für mich fangen gerade 2 sehr spannende Monate an, da ich diese Woche meine Ausbildung zur Master Key Mobility Method Trainerin angefangen habe.
Das Konzept ist: Nervous System first approach flexibility Training für Luftartisten.
Unsere Dozentin Jessica John (@circusmobility) verfügt über ein unglaubliches Wissen zum Thema Anatomie, Nervensystem und die richtige Herangehensweise speziell auf den luftartistischen Kontext
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Vieles von meiner Arbeit und meinen Konzepten bestätigt sich in ihrem Training, aber sie liefert mir auch viele tolle weitere Einsichten. Im März habe ich meine Abschlussprüfung mit Zertifikat, aber ich werde auch jetzt schon viel davon umsetzen und in den Kursen noch weiter vertiefen.
Im Grunde geht es genau darum, was ich auch in meiner Arbeit als Luftartistik-Coach so wichtig finde: Stabilität in den richtigen Körperregionen zu schaffen, um Leichtigkeit und Flexibilität in allen Körperregionen zu ermöglichen.
Ich sehe da im luftartistischen Bereich noch eine große Wissenslücke und möchte mein Möglichstes tun, um selbst auf dem aktuellsten Wissensstand zu bleiben und dieses Wissen auch nach meinen besten Möglichkeiten weiter zu geben.
Daher möchte ich die nächsten Wochen nutzen um so viel wie möglich Input zu kreieren.
Und ich möchte euch natürlich herzlich einladen, daran teilzuhaben.
Auf meiner Online Plattform auf Patreon findet ihr dazu neben über 100 Videotutorials auch Links zu unseren regelmäßigen Online-Kursen auf Zoom.
Neben Combos und Tricks am Vertikaltuch, Hoop, Hammock und Rope findet ihr Input zu:
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Rumpfstabilität
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Hüftmobilität
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Nervensystem und Relevanz für die Luftartistik
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Mikrobends und Übungen dafür
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Schulterstabilität und Mobilität
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Aerial Conditioning
- Yoga
- Meditation
https://www.patreon.com/juliatorggler
Schreibt mir gerne eine Nachricht über das Kontaktformular, warum euch diese Themen interessieren und ich sende euch einen Gutscheinlink für 1 Monat kostenlose Teilnahme zu.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, mehr Bewusstsein und Leichtigkeit in die Luftartistik zu bringen.
Quellen und Coaches, von denen ich viel Inspiration, Wissen und Leidenschaft bekommen habe:
„Applied Anatomy for Aerial Arts“ von PHD Emily Scherb (kann ich sehr empfehlen!)
Pranaluz Yoga School by Analu Farina
Vayu Aerial Training by Ana Prada
PJ Perry
Jenn Bruyer @heelhang
Jessica John @circusmobility
Alex Allen
Emiliano Ron
Yam Doyev – Founder of Gravity Circus School
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